1. September - 5. September 1996 Samstag - Donnerstag
Faulenzen in Seattle
Die Zeit verbrachten wir mit viel Nichtstun. Wir übersetzten für Toni die Geschichte der Bossarts von
Altishofen. Wir kochten einmal Älplermagronen und einmal wurden wir zu chinesischem Essen eingeladen. Am Sonntag
machten wir einen Ausflug Toni konnte natürlich nicht einfach so am Golfplatz vorbeifahren. So probierten wir einige
Schläge, was gar nicht so leicht ist, wie es aussieht.
6. September 1996 Auburn Freitag
Gestängebruch
Endlich rafften wir uns auf weiterzufahren. Nach einem guten Plan von Marc kamen wir auf den Bikepath entlang der
Interstate. Vor Auburn erwischten wir die Rushhour und kamen kaum noch vom Fleck. Schliesslich landeten wir im TacoBell
für Dinner, obwohl wir schon gegessen hatten. Zuerst wollten wir zu einem See zum Übernachten. Schliesslich
gingen wir in einen grossen Park. Beim Aufstellen des Zeltes im Dunkeln brach uns dann ein Gestänge und zerriss uns
auch den Tunnel des Innenzeltes. Wir stellten das Zelt dann mit der Reparieröse auf und entschlossen nach Seattle
zurückzufahren.
48.03km, 2h40’, 17.9km/h, 9051.5km, Grad 2
7. September 1996 Bellevue Samstag
Zurück in Seattle
Zum Morgenessen landeten wir im BurgerKing, wo es momentan eine Croissant Aktion gibt. Den Rückweg machten wir
etwas geschickter und fuhren alles entlang des Bikepathes bei der Eisenbahnlinie. Als erstes schauten wir bei Moss vorbei.
Da waren jedoch nur Leute von MSR da, die uns eine Adresse von Swallow’s Nest gaben. Die konnten uns jedoch auch nicht
weiterhelfen. Schliesslich gingen wir in den North Face Shop, wo Sibylle einen neuen Schlafsack kaufte (Daune). Auf der
Suche nach dem Rückweg landeten wir auf dem Downtown-Freeway, was durch die vielen verwirrenden Viadukte
gefährlich war. Bei der nächsten Ausfahrt fuhren wir wieder raus und fanden den Radweg wieder, der erst durch
einen speziell für die Radler gebauten Tunnel und anschliessend über die schwimmende südliche Brücke
ging.
75.24km, 3h59’, 18.9km/h, 9126.9km, 270Hm, Grad 2
8. September 1996 Bellevue Sonntag
Fauelenzen in Seattle
Den Tag verbrachten wir wieder einmal mit Nichtstun. Nach dem stressigen Nichtstun gingen wir mit den Bossarts zum
Costco Wholesalemarket, bei dem man Mitglied sein muss. Es gibt dort alles sehr preisgünstig, jedoch nur in grossen
Mengen. Wir kauften 48 Snickers, 12 Jumbo Muffins und diverse Müeslibars. An jedem Ecken gab es etwas zum Probieren.
9. September 1996 Bellevue Montag
Neues Moss-Zelt
Wieder ging’s zu Moss, wo wir ein neues Gestänge und ein neues Innenzelt bekamen. Also konnte ich mein
viermonatiges, gebrauchtes Zelt gegen ein neues eintauschen. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Shoppen und Bummeln.
10. September 1996 Auburn Dienstag
Neuer Felgen
Endlich konnten wir definitiv losfahren. Dieses mal nahmen wir den Bikepath nach Auburn, wo wir Teil einer Umfrage
wurden. Die werden sicherlich staunen, wenn sie unsere Kilometerzahl sehen!). Um Essen einzukaufen landeten wir in einer
riesigen Shopping-Mall bei Auburn. Beim Eingang trafen wir Dean und ?, die uns anboten die Velos im Biketeil des grossen
Sportgeschäftes abzustellen. Sie arbeiteten beide dort. Beiläufig fragte ich, ob es immer noch sicher sei, mit
meinem durchgebremsten, auf der Seite angerissenen Felgen zu fahren. Schliesslich bekam ich ein neues Vorderrad mit
Industrielager (Hügi, Made in Switzerland) und DT-Speichen. Sie sagten, sie nehmen das auf Garantie. Das einzige
Problem ist, dass ich einen neuen Speichenschlüssel brauche, da ich neuartige Spline Nipples habe, die stärker
sein sollen. Sie machten Fotos von uns und boten uns eine Übernachtung bei ihnen zu Hause an. Die Zeit bis 930Uhr
schlugen wir mit Computerspielen in der Shopping-Mall herum. In der Wohnung hatten sie in jeder Ecke Velos stehen.
58.42km, 3h05’, 18.9km/h, 9232.8km, 330Hm, Grad 2
11. September 1996 Yelm Mittwoch
Übernachtung im Citypark
Zuerst folgten wir dem langen Radweg bis zu seinem verwirrenden Ende im Nichts. Danach tasteten wir uns durch viele
Strassen und keinen Schildern weiter Richtung Süden. Lunch assen wir wieder einmal im überfüllten McDonalds
in Puyallup. Als Ruhestätte fanden wir einen Shelter im Citypark des kleinen Ortes Yelm. In der Nacht regnete es so
heftig, dass es von der Seite hinein regnete. Es war trotzdem gut ein Dach und nicht das Zelt über dem Kopf zu haben.
72.17km, 3h39’, 19.8km/h, 9305.1km, 380Hm, Grad 2
12. September 1996 Mary’s Corner Donnerstag
Probleme mit Werkzeugbeschaffung
Es war heute feuchtkalt. Da wir früh waren und wir gut vorankamen nahmen wir im ersten Ort (Tenino) ein zweites
Frühstück (Eier, Pancakes, Speck, Kaffee, etc.). Nach Lunch im BurgerKing gingen wir in einen Bikeshop, um nach
dem Speichenschlüssel zu fragen (Name des Shops war ‘The Spokesman’). Nach einer Stunde diskutieren, telefonieren und
warten entschieden wir, dass sie uns den Schlüssel nach Newport an der Oregonküste schicken. Da wir jetzt
plötzlich spät waren und wir eigentlich bis zum Silver Lake (Visitorcenter Mt.St.Helens) wollten, schlugen wir
übernachteten wir im kleinen Park in Mary’s Corner. Es hatte einen Shelter und Tische, die in einem schönen
Wäldchen waren. Ideal. Das Wasser kriegten wir beim Tierarzt über die Strasse. Wir haben einfach im Schlafsack
unter dem Dach geschlafen. Abends machten wir ein gutes, wärmendes Feuer.
67.76km, 3h19’, 20.4km/h, 9373.1km, ca. 250Hm, Grad 2
13. September 1996 Longview Freitag
Nasskalter Tag beim Mt.St.Helens
Es war wiederum feuchtkalt! Nach dem Aufstieg zum Visitorcenter des Mt.St.Helens sahen wir uns lediglich die Diashow
und den interessanten Film an. Von den Bergen sah man nichts, da es zu neblig war. Wir entschlossen nicht hinaufzugehen.
Das Wetter und auch die Prognosen sind sehr schlecht. Somit konnte man im Visitorcenter mehr sehen. In der Abfahrt wurden
wir vom Regen überrascht und völlig durchnässt! In Castle Rock waren wir enttäuscht keinen Fast Food
Shop vorzufinden. Also kleideten wir uns richtig ein und tappten uns durch den strümenden Regen nach Kelso vor, wo wir
uns im TacoBell trockneten. Der Regen war so stark, dass bei beiden der Computer ausstieg. Danach suchten wir in Longview
eine Schlafgelegenheit und fanden schliesslich ein Vordach beim Baseballfeld. Nach weiterem herumkurven, kamen wir beim
Roten Kreuz vorbei, die Barbecue machten. Wir fragten auch hier noch für eine Unterkunft. Schliesslich wurden wir zum
Nachtessen eingeladen. Sie hatten ein Fest. Wir wurden der ganzen Festgemeinde vorgestellt! Es gab Fleisch, Salate,
Getränke und vorzügliche Desserts. In der Nacht regnete es so stark unter das Vordach, dass wir das Überzelt
über uns legten.
79.74km, 4h12’, 19.0km/h, 9452.8km, 400Hm, Grad 2
+ ca. 8km
14. September 1996 Westport Samstag
Regen, Jassen, Regen, Jassen.....
Am Morgen mussten wir zuerst einmal über die steile, schmale Brücke über den Columbia River nach Oregon
und danach den steilen Hügel hoch. In Clatskanie hingen wir dann im Safeway und Subway herum, bevor es im
strömendem Regen nach Westport weiterging, wo wir bei bottomless coffee, Pie und Canastaspiel die Zeit im Restaurant
vertrieben. Schliesslich assen wir dort noch Abendessen. Zum Schlafen schlichen wir lediglich über die Strasse, wo wir
unter einem Vordach guten Schutz vor dem Regen hatten. Sibylle gab mir noch einen mehr Übel den guten Haarschnitt. Die
Haare wusch ich mir unter dem Regenabguss!
39.74km, 2h09’, 18.3km/h, 9492.0km, 400Hm, Grad 2
15. September 1996 Fort Stevens SP Sonntag
Feuchter Tag
Am Morgen fuhren wir bis Astoria und konnten uns gerade noch vor dem grossen Regen in den McDonalds stürzen.
Danach kamen wir auf dem Weg zum State Park doch noch in einen fürchterlichen Regen über die Brücke, so dass
man wirklich nur noch auf die weisse Linie schauen und fahren konnte. Beim riesigen und leeren Zeltplatz wurden wir auf
eine Site verwiesen, so dass man ganz alleine war.
59.36km, 3h16’, 18.2km/h, 9552.1km, 465Hm, Grad 2
16. September 1996 Fort Stevens SP Montag
Post in Astoria
Erst gingen wir an den Strand, um das bekannte Schiffswrack Peter Iredale anzusehen. Anschliessend radelten wir nach
Astoria, um die Post abzuholen. Überraschenderweise hatte ich von Rich Hay eine deutsche Bibel zugeschickt bekommen.
Den Rest des Tages hingen wir in Astoria herum und machten noch Waschtag. Wir entschlossen, uns definitiv zu trennen, die
nächste Zeit jedoch doch noch zusammen weiter zu radeln.
37.62km, 1h48’, 20.8km/h, 9589.8km, 115Hm, Grad 1
17. September 1996 Nehalem Bay SP Dienstag
$
In Seaside trafen wir beim Infocenter Andreas (CH) und Dortje (NL). Sie sind in Sand Diego gestartet und fuhren nach
Mexiko, kamen jedoch wegen Kommunikationsproblemen zurück in die USA, wo sie eine ähnliche Route wie wir machten.
Interessant war auf der Route eigentlich nur die Gegend um Cannon Beach. Die Hiker/Biker Sites in Nehalem waren völlig
im Gestrüpp. Zudem war es soweit zu den Duschen, dass man das Velo gebrauchen musste. Im Camp waren auch Andreas und
Dortje sowie ein Amerikaner.
64.74km, 3h06’, 20.9km/h, 9654.6km, 740Hm, Grad 2
18. September 1996 Point Meares Lighthouse Mittwoch
Übernachtung beim Leuchtturm
Morgens war es bissig kalt und neblig. Wir fuhren auf Nebenstrassen durch ein schönes Tal nach Tillamook, wo wir
die Käsefabrik anschauen gingen (tourist trap!). Danach entschieden wir uns spontan Lunchbuffet im Pizzahut zu essen.
Nach dem Einkauf im Safeway fuhren wir über Hügel entlang der Bay zum Cape Meares Lighthouse. Als wir bei der
Kreuzung zum Lighthouse standen trafen gerade Andreas und Dortje ein. Wir kamen gerade noch hinein, um die grossen Spiegel
zu sehen. Die Türe hatten sie soeben geschlossen aber mit unserer Überredungskunst kamen wir noch hinein. Als wir
zu den Velos zurückkamen, fing es wieder an zu regnen. Wir entschlossen im Shelter mit Andreas und Dortje Kaffee zu
kochen, da der Regen zu stark war um zum nächsten State Park (Cape Lookout) zu fahren. Schliesslich verkrochen wir uns
unter dem Vordach der WC-Anlagen, wo wir vor dem Wind geschützt sind. Nach Diskussionen mit dem Parkwächter, der
das Tor schliesst, konnten wir über Nacht bleiben.
62.22km, 3h09’, 19.8km/h, 9716.8km, 900Hm, Grad 2
19. September 1996 Devils Lake SP (Lincoln City) Donnerstag
Zurück an der Sonne
Es war wieder neblig und feuchtkalt, jedoch kein Regen. Nach dem Cape Lookout, wo man nichts sah, assen wir bei Cape
Kiwanda an der schönen Beach mit Andreas und Dortje Lunch. Sie fuhren etwa das gleiche Tempo wie wir. Das Wetter hat
mittlerweile zu Sonnenschein gewechselt, wie uns ein Mann in Tillamook sagte, dass es ab Lincoln City besser wird. In
Lincoln City nahmen wir zu viert eine Campsite.
77.26km, 4h00’, 19.2km/h, 9794.2km, ca. 800Hm, Grad 2
20. September 1996 Carl G. Washburne SP Freitag
Entlang der schönen Oregoncoast
Bis Newport kamen wir bei schönem, jedoch kühlen Wetter gut voran. In Newport verloren wir dann Andreas und
Dortje, da wir zuerst in den McDonald’s und anschliessend auf die Post gingen um meinen Speichenschlüssel abzuholen,
der unter ‘Urs’ abgelegt war. In Yachats gingen wir einkaufen und schauten für ergebnislos für eine Unterkunft.
Schliesslich versuchten wir es beim Rock Creek National Forest Campground. Die Biker Sites wären gratis gewesen,
jedoch nahezu unerreichbar, da nur ein schmaler Trail dazu führte. Schliesslich fuhren wir nur einige Kilometer weiter
in den Carl C. Washburne Memorial State Park, der nach Bikebuch keine Biker Sites hätten sollte. Daher waren wir auch
alleine dort.
101.90km, 4h44’, 21.5km/h, 9896.1km, 6954Hm, Grad 2
21. September 1996 W. Tugmann SP Samstag
Wiedersehen mit Radlern
Stets ist es gutes, kaltes Wetter. In Florence, wo wir wiedermal im McDonalds Lunch assen, machte ich eine Bestellung
von Mountain Equipment Coop in Vancouver. Ich bestellte ein Zelt (Moss Starlet), Schlafsack, Werkzeug, Ketten und Kerzen.
Seit Astoria sind wir uns mehr oder weniger einig, dass wir uns definitiv trennen werden! Das Material lasse ich zu Jim
nach Walnut Creek schicken. Südlich von Florence ging es dann durch die schöne Dünenlandschaft. Bei
Gardiner passierten wir eine übel stinkende Fabrik. In der kleinen Post, wo wir uns ZIP-Codes herausschrieben sprachen
wir eine Weile mit einer alten Einwohnerin, die uns etwas über die Geschichte des Dorfes erzählte. In Reedsport
gingen wir im Safeway einkaufen. Bei einem französischen Restaurant machten wir Stopp zum Buchstudium. Es roch
sagenhaft gut aus der Küche, da wir jedoch schon Fisch gekauft hatten, mussten wir dem französischen Koch
widerstehen. Danach fuhren wir hinunter zum Umpaq Lighthouse SP, wo sich herausstellte, dass er keine Biker Sites hatte,
obwohl die ‘Bibel’ anderes sagte. Also fuhren wir einige Kilometer weiter zum W. Tugmann State Park, wo wir das bernische
Pärchen, die auf der Fähre nach Port Angeles waren, trafen. Sie waren etwa eine Woche bei dem Mann, den wir in
Tillamok beim Safeway und beim Cape Lookout trafen, in Salem OR. Die Sites waren schön, jedoch etwas abseits im dunklen
Wald.
74.18km, 3h38’, 20.3km/h, 9976.7km, 785Hm, Grad 2
22. September 1996 Bandon Sonntag
Kaputter Fotoapparat
Am Morgen fuhren wir nach Coos Bay/North Bend (Doppelstadt), um Kaffee zu trinken. In der Mall kriegten wir (mit dem
Berner-Pärchen) Probleme, da wir die Räder hineinnahmen. Zudem kriegte ich vor Coos Bay Probleme mit meiner
Pentax Kamera. Die Seven Devils Road nach Bandon hatte viele steile Rampen und war wohl der strengste Teil der gesamten
Oregon Coast bisher. Dafür hatten wir keinen Verkehr. In Bandon übernachteten wir im Bullards Beach State Park,
wo wir mit den Bernern campten.
68.60km, 3h10’, 21.6km/h, 10039.3km, 695Hm, Grad 2
23. September 1996 Humbug Mountain Montag
Am Morgen war es neblig und kühl. Die Küste in Bandon mit seinen Felstürmen war spektakulär. Der
Weg führte dann über ein langes Stück ohne Orte nach Port Orford, wo wir bottomless coffee tranken und einen
alten Mann auf dem Rad trafen, der doch etwa 60-70 Meilen pro Tag macht. Danach fuhren wir noch nach Humbug, wo wir Charly
(Comox, Vancouver Island) trafen. Er hat Probleme mit seinem Knie. Kein Wunder, er schleppt vier Taschen und einen
Anhänger hinter sich her. Ab hier fingen wir an zwei Zelte aufzustellen.
65.81km, 3h22’, 19.5km/h, 10105.4km, 405Hm, Grad 2
24. September 1996 Brookings Dienstag
Treffen mit Luzernern
Am Morgen trafen wir in Gold Beach Heidi und Peter Kreis von Luzern. Sie waren mit dem Rad von Seattle nach L.A.
unterwegs. Peter kam mir bekannt vor vom Bergsteigen. Wir versuchen von nun an getrennt zu fahren. Auf dem Weg waren viele
Aussichtspunkte, jedoch zu viele um überall zu stoppen. Als grösstes Hindernis des Tages war das Cape Sebastian
zu überqueren. In Brookings waren viele Radler im Harris Beach State Park. Nach der Ankunft fuhr ich noch in die
Stadt, um einen neue Thermarest Matratze zu organisieren. Bei meiner löste sich der schaumige Stoff von der
Hülle. Ich wollte diesen Defekt auf Garantie nehmen. Im Bikeshop hatten sie welche, musste jedoch am nächsten
Morgen nochmals kommen. Der Sonnenuntergang an dieser spektakulären Küste war toll. Diese Etappe war von der
Szenerie her wohl die schönste.
91.22km, 4h20’, 21.0km/h, 10196.7km, 985Hm, Grad 3
25. September 1996 Prairie Creek Mittwoch
Gigantische Bäume
Im Bikeshop telefonierten sie nach Seattle zu Cascade Design. Ich kriegte schliesslich für einen Aufpreis von 2$
eine lange dicke! Anschliessend ging es zügig über die kalifornische Grenze nach Crescent City. Auf dem Weg in
die Redwoods auf dem ersten Hügel trafen wir Geri und Margrit (Schweizer), die in Alsaska gestartet sind und Richtung
Südamerika wollen. Es ging schliesslich durch die Redwoods , die wirklich gigantisch sind. Kurz vor Prairie Creek
schaute ich den Giant Tree an. Der Zeltplatz war übervoll von Bikern. Die Lage in der grossen Waldlichtung mit den
Hirschen war schön. Da in Klamath alles geschlossen war, kochten wir ein Improvisationsmenü zusammen.
103.91km, 4h41’, 22.2km/h,10300.9km, 840Hm, Grad 3
26. September 1996 Loleta Donnerstag
Übernachtung bei der Swiss Hall
Morgens war es bitterkalt und auch den ganzen Tag schliesslich neblig. In Trinidad flüchteten wir in einen
fast-food shop um uns aufzuwärmen. Dort trafen wir den alten Mann von Port Orford wieder. Er gab uns seine Adresse von
Malibu (Edward L. Lux).In Arcata waren wir noch im Moonstone Outlet. Danach gingen wir einkaufen. In dieser Stadt hatte es
überall kauzige, alternative Leute. Als wir im Supermarkt waren, kam eine Mutter und fragte uns, ob unsere Räder
vom Roten Kreuz sind, da ihre Tochter meine Schweizerfahne sah. Der KOA-Campground in Eureka war uns zu teuer und war
sowieso nicht einladend. So durchquerten wir die düster Stadt. Wir fragten dann ohne Erfolg beim Redwood-College
für einen Übernachtungsplatz. Schliesslich fragten wir einen Bauer, der uns erstaunlicherweise sagte, dass wir
bei der Swiss Hall übernachten könnten. Und wirklich, nur ein paar Meter weiter war die Swiss Hall von Humboldt.
Es waren jedoch nur zweimal im Monat Dienstags Meetings. Wir schliefen unter dem Vordach des Hauses, wo sie sonst Autos
hinstellten.
98.77km, 4h58’, 19.8km/h, 10401.1km, 590Hm, Grad 3
27. September 1996 Richardson Grove Freitag
Durch die Mammutwälder Kaliforniens
Wir entschlossen, definitiv getrennt zu fahren und fuhren deshalb getrennt los. Ich sagte, dass ich einen längeren
Tag mache. Am Morgen war’s wieder neblig. Bei Fortuna wurde es bereits wieder sonnig. Ich traf Sibylle im Supermarkt
wieder. Die Strasse führte schliesslich weg vom Freeway in die Avenue of the Giants. Diese Strasse ist wirklich
sagenhaft, vielleicht sogar etwas mystisch. Ich machte einige Stops. Über etliche Hügel ging es dann über
Miranda nach Richardson Grove, wo ich erstaunlicherweise wieder Sibylle traf. Auf den Zeltplatz, auf den sie wollte hatte
es keine Hiker/Biker Sites. Hier in den Bergen ist es viel wärmer als an der Küste.
112.44km, 5h20’, 21.0km/h10513.7km, 775Hm, Grad 4
28. September 1996 Mac Kerricher SP (Fort Bragg) Samstag
Nun geht's definitiv alleine weiter
Am Morgen entschlossen wir, dass ich nach Fort Bragg fahre und Sibylle in Leggett ins Hostel geht, so dass wir uns
nicht mehr treffen. Der Leggett Hill war nicht schlimm, da man auf bereits auf 1000ft Höhe startete. In der Abfahrt
wurde es wieder kühler , so dass ich mit der Fleece fahren musste. Am Fusse traf ich zwei deutsche Radler, die in
Alaska gestartet sind. Sie trafen unter anderem Sibylle in Jasper. In Westport, einem kleinen Fischerdörfchen, ass ich
mit ihnen beim kleinen grocery Lunch. Nach Fort Bragg hinein ging es dann wieder ziemlich rauf und runter. Gecampt habe ich
im Mackericher Beach State Park.
92.19km, 4h55’, 18.7km/h, 10606.2km, 1340Hm, Grad 3
29. September 1996 Manchester Beach Sonntag
Neblig, kalter Tag
Am Morgen hing ich erst überall etwas in Fort Bragg herum, da es wirklich sehr kalt war. Einen Stop machte ich
dann in Mendocino, das sehr touristisch, jedoch hübsch ist. Schade, dass ich an einem Sonntag hierher kam. Danach fuhr
ich über die vielen Hügel und Gullys entlang der bezaubernden Küste zur Manchester Beach, wo ich Bill und ?
traf. Mit ihnen diskutierte ich abends länger.
74.55km, 4h09’, 18.0km/h, 10681.0km, 790Hm, Grad 3
30. September 1996 Bodega Bay Montag
Reifenprobleme
Am Morgen machte ich in Point Arena einen langen Kaffeestop in einem schönen Coffeeshop, der zugleich auch
Buchladen war. Es war wiederum bissig kalt. Mittag ass ich mit den andern beiden zusammen in Gualala. Die Strasse (Highway
1) war hier für den Verkehr teilweise wirklich sehr schmal. In Fort Ross (Handelsstellung der Russen für ca. 30
Jahre um 1820. Vorallem auch für Pelzjagd) machte ich einen längeren Halt um das Fort anzusehen. Danach ging es
über etliche teils hohe Hügel entlang Kliffs nach Jenner. Vor Bodega Bay ging mir dann noch der Reifen auf der
Seite kaputt. Auf dem Zeltplatz traf ich wieder die zwei Deutschen sowie ein Schweizer-Pärchen.
111.66km, 5h28’, 20.4km/h, 10793.0km, 1140Hm, Grad 4
Statistik Monat September 1996:
Datum |
Etappenorth |
Km |
Std |
km/h |
Total |
Hm |
Grad |
1.9.96 |
Seattle |
0.00 |
- |
- |
9005.0 |
0 |
1 |
2.9.96 |
Seattle |
0.00 |
- |
- |
9005.0 |
0 |
1 |
3.9.96 |
Seattle |
0.00 |
- |
- |
9005.0 |
0 |
1 |
4.9.96 |
Seattle |
0.00 |
- |
- |
9005.0 |
0 |
1 |
5.9.96 |
Seattle |
0.00 |
- |
- |
9005.0 |
0 |
1 |
6.9.96 |
Auburn |
48.03 |
2.67 |
17.9 |
9051.5 |
150 |
2 |
7.9.96 |
Seattle |
75.24 |
3.98 |
18.9 |
9126.9 |
270 |
2 |
8.9.96 |
Seattle |
0.00 |
- |
- |
9126.9 |
0 |
1 |
9.9.96 |
Seattle |
47.43 |
2.35 |
20.0 |
9174.4 |
390 |
1 |
10.9.96 |
Auburn |
58.42 |
3.08 |
18.9 |
9232.8 |
330 |
2 |
11.9.96 |
Yelm |
72.17 |
3.65 |
19.8 |
9305.0 |
380 |
2 |
12.9.96 |
Marys Corn. |
67.76 |
3.32 |
20.4 |
9373.1 |
250 |
2 |
13.9.96 |
Longview |
79.74 |
4.20 |
19.0 |
9452.8 |
400 |
2 |
14.9.96 |
Westport |
39.74 |
2.15 |
18.3 |
9492.0 |
400 |
2 |
15.9.96 |
Astoria |
59.36 |
3.27 |
18.2 |
9552.1 |
465 |
2 |
16.9.96 |
Astoria |
37.62 |
1.80 |
20.8 |
9589.8 |
115 |
1 |
17.9.96 |
Nehalem |
64.74 |
3.10 |
20.9 |
9654.6 |
740 |
2 |
18.9.96 |
Pt. Meares |
62.22 |
3.15 |
19.8 |
9716.8 |
400 |
2 |
19.9.96 |
Lincoln C. |
77.26 |
4.00 |
19.2 |
9794.2 |
800 |
2 |
20.9.96 |
Washburne |
101.90 |
4.73 |
21.5 |
9896.1 |
695 |
2 |
21.9.96 |
W. Tugman |
74.18 |
3.63 |
20.3 |
9976.7 |
785 |
2 |
22.9.96 |
Bandon |
68.60 |
3.16 |
21.6 |
10039.3 |
695 |
2 |
23.9.96 |
Humbug |
65.81 |
3.37 |
19.5 |
10105.4 |
405 |
2 |
24.9.96 |
Brookings |
91.22 |
4.33 |
21.0 |
10196.7 |
985 |
3 |
25.9.96 |
Prairie Cr. |
103.91 |
4.68 |
22.2 |
10300.9 |
840 |
3 |
26.9.96 |
Loleta |
98.77 |
4.97 |
19.8 |
10401.1 |
590 |
3 |
27.9.96 |
Richardson. |
112.44 |
5.33 |
21.0 |
10513.7 |
775 |
4 |
28.9.96 |
Fort Bragg |
92.19 |
4.92 |
18.7 |
10606.2 |
1340 |
3 |
29.9.96 |
Manchester |
74.55 |
4.09 |
18.0 |
10681.0 |
790 |
3 |
30.9.96 |
Bodega |
111.66 |
5.47 |
20.4 |
10793.0 |
1140 |
4 |
|
Total |
1784.96 |
89.40 |
20.0 |
1788.0 |
14130 |
61 |
|
Durchschnitt |
59.50 |
2.98 |
19.5 |
|
471 |
2.0 |